Nacke-Grab: Infos per QR-Code

Nacke-Grab mit QR-Code, auf Grabmauer geklebt

Auf dem Kirchhof in Constappel (Gemeinde Klipphausen) befindet sich ein Familiengrab mit der schlichten Aufschrift „Ruhestätte der Familie Nacke“. Hier wurde im Jahr 1933 Emil Hermann Nacke begraben, dessen Leben und Wirken aufs Engste mit der Stadt Coswig verbunden war.

Emil Hermann Nacke (29.10.1843 - 30.05.1933) baute im Jahr 1900 in Kötitz (heute Teil von Coswig) das erste sächsische Automobil namens „Coswiga“. 1910 waren sieben verschiedene Pkw-Typen in der Fertigung. Seinen Double-Phaeton 35 HP fuhr sogar Kaiser Menelik II. von Abessinien. 1912 verkehrte der Nacke-Omnibus für 12 Personen auf eigenen Linien. Produziert wurde bis 1930, zuletzt nur Nutzfahrzeuge: Busse, Kommunalfahrzeuge, Feuerwehren und Motorfeuerspritzen. Nacke begründete weitere erfolgreiche Industrieprojekte und war ein Unternehmer mit hohem sozialem Engagement.

Im Coswiger Stadtarchiv sind zahlreiche Dokumente aus dieser Zeit bewahrt und für die Nachwelt zusammengefasst worden. Nun hat die Stadtverwaltung Coswig an der Grabstätte einen QR-Code angebracht, der Besucher direkt auf die Informationen im Internet führt - hierhin: www.coswig.de/de/veroeffentlichungen-des-stadtarchivs.html

Ulrike Tranberg
Referentin des Oberbürgermeisters

Dazu noch ein Buchtipp:

Dana Runge, Thomas Giesel (Verkehrsmuseum Dresden)
Petra Hamann (Stadtarchiv Coswig)
Emil Hermann Nacke
Sachsens erster Automobilbauer
Autobiografie und illustrierte Firmengeschichte
208 Seiten, zahlreiche Fotos, gebundene Ausgabe, 21,95 Euro
ISBN 978-3-936240-08-5

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